Sonntag, 25. November 2012

Ein Titel muss kein Küchenzettel sein.


Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich tue mich schwer damit, einen Titel für mein Buch zu finden. Seit drei Jahren will mir kein passender einfallen. Das heißt, eigentlich dachte ich ganz zu Anfang, einen tollen und treffenden Titel gefunden zu haben, doch dann musste ich feststellen, dass eines der bekanntesten Werke Frederick Forsyths bereits so heißt. Es ist zwar nicht verboten,  aber ich empfinde es als ziemlich anmaßend, denselben Titel zu nehmen.
Selbstverständlich habe ich einen Arbeitstitel und ich weiß auch, dass am Ende der Verlag das letzte Wort hat. Sollte ich das Buch jedoch selbst verlegen (müssen), muss ich einen Titel gefunden haben, der treffend und einprägsam ist.
Der jetzige Arbeitstitel kann es jedenfalls nicht sein. Bisher hat mir noch jeder aus meinem Familien- und Bekanntenkreis, dem ich davon erzählt habe, bestätigt, dass dieser Titel nicht zu einer Science-Fiction-Geschichte passt, obschon er einen sinnvollen Bezug zum Inhalt des Buches hat.
Eine Alternative hatte leider niemand parat.
Da mir bei aktiver Anstrengung bisher nichts Gescheites eingefallen ist, warte ich jetzt darauf, dass mich der Zufall, die Muse, eine Eingebung oder was auch immer mit dem Kopf darauf stößt.
Diese „Methode“ hat mir bereits bei einer ausweglosen Situationen geholfen, in die ich meine Protagonistin gebracht habe. Mir wollte einfach nichts einfallen, wie ich sie da wieder rauskriege. Ich hatte schon überlegt, das Kapitel vollkommen umzuschreiben. Dann habe ich beschlossen, mir nicht mehr das Hirn darüber zu zermartern, um auf die Lösung zu kommen. Vielmehr wollte ich darauf warten, dass die Lösung zu mir kommt. Also nahm ich Abstand, habe mir das Kapitel zwei Wochen lang nicht angeguckt, und irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Auf diese Weise ist eines meiner - wie ich finde - besten Kapitel entstanden.
Ich kann nicht erwarten, dass mir so etwas erneut passiert, aber mit Kopfzerbrechen komme ich zurzeit auch nicht weiter.
Jetzt wieder meine Frage an euch: Fällt es euch auch so schwer, einen geeigneten Titel für euer Buch zu finden? Hat vielleicht jemand bereits ein Buch verlegt und weiß, wie Verlage mit der Auswahl des Titels umgehen?

1 Kommentar:

  1. Es gibt ganz verschiedene Methoden zur Titelfindung. Als ich noch im Verlag war, habe ich immer Cover und Titel ausgedruckt, im Flur aufgehängt und meine Kollegen die drei besten entscheiden lassen. Die letzten 3 Titel wurden dann auf Geschäftsleitungsebene diskutiert. Du könntest die Methode in deinem Freundeskreis übernehmen. Alle einladen und per Zettel abstimmen lassen.

    Eine andere Methode wäre, eine kurze Zusammenfassung des Buches zu schreiben und auf einer social media Plattform einen Titel zu suchen. Eine befreundete Autorin hat das letztens auf FB so gemacht und da kamen tolle Ideen zusammen.

    Eine dritte Methode wäre, bei einer kreativen Plattform (z.B. hier http://www.12designer.com/de/namensfindung/) gegen ein kleines Entgeld nach einem Namen suchen zu lassen.

    VG Jana

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