Sonntag, 11. November 2012

Immer in Bewegung bleiben


Da es noch ein bisschen dauert, bis die korrigierten Skripte zurück sind, widme ich mich diese Woche einem anderen Thema.
Es ist nicht immer einfach, die Zeit und Muße zu finden, ein paar Zeilen zu Papier zu bringen. Gerade zu Hause gibt es viele Ablenkungsmöglichkeiten, die zum Prokrastinieren geradezu einladen. Den Fernseher auszulassen fällt mir dabei eigentlich nicht schwer. Doch allein die Möglichkeit, ins Internet gehen zu können, ist Ablenkung genug. Ich muss aber sagen, dass das Netz für mich zu einer unverzichtbaren Quelle an Informationen während des Schreibens geworden ist.
Es gibt ja Leute, die darauf schwören, vollkommen abgeschieden von jedweder Ablenkung zu sein. Ich dagegen nutze das Internet als immer und sofort verfügbaren Informationslieferanten, falls ich etwas nachschlagen oder recherchieren muss.
Dennoch sind einige der besten Kapitel tatsächlich ganz ohne Internetverbindung in ICEs entstanden. Ich muss beruflich hin und wieder nach Frankfurt oder Mannheim, und da ich in Berlin wohne, habe ich entsprechend viel Zeit auf den Fahrten dorthin und von dort zurück.
Eine Sitzplatzreservierung ist regelmäßig überflüssig, da ich mich jedes Mal sofort mit meinem Netbook in die Mitropa setze. Aus irgendeinem Grund finde ich dort ausreichend Zerstreuung. Ich mache es mir mit einem Bierchen gemütlich, beobachte die Leute - manchmal komme ich mit ihnen ins Gespräch - und schreibe so vor mich hin. Irgendwann überkommt mich dann ein Ideenschwall, die Gedanken überschlagen sich, und ich komme mit dem Schreiben gar nicht hinterher. Ich schreibe dann meist nur noch stichpunktartig und ohne auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Einzig ein leerer Akku kann mich dann noch bremsen.
Zu Hause passiert mir das sehr selten.
Zufälligerweise schreibe ich diesen Blogeintrag ebenfalls in einem ICE, aber nicht in der Mitropa, denn es ist erst kurz nach acht Uhr und damit eindeutig zu früh für Bier.
Ich habe es auch schon in diversen Kaffees probiert, und obwohl das der Mitropa ziemlich nahe kommt, war die Arbeit selten fruchtbar.
Im Auto wiederum hat es gut funktioniert - als Beifahrer selbstverständlich. Vielleicht muss ich immer in Bewegung sein, damit mein Hirn in Wallung kommt.
Was ist mit euch? Wo seid ihr am kreativsten?

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