Da es noch ein bisschen
dauert, bis die korrigierten Skripte zurück sind, widme ich mich diese Woche
einem anderen Thema.
Es ist nicht immer
einfach, die Zeit und Muße zu finden, ein paar Zeilen zu Papier zu bringen.
Gerade zu Hause gibt es viele Ablenkungsmöglichkeiten, die zum Prokrastinieren
geradezu einladen. Den Fernseher auszulassen fällt mir dabei eigentlich nicht
schwer. Doch allein die
Möglichkeit, ins Internet gehen zu können, ist Ablenkung genug. Ich muss aber
sagen, dass das Netz für mich zu einer unverzichtbaren Quelle an Informationen
während des Schreibens geworden ist.
Es gibt ja Leute, die darauf schwören,
vollkommen abgeschieden von jedweder Ablenkung zu sein. Ich dagegen nutze das
Internet als immer und sofort verfügbaren Informationslieferanten, falls ich
etwas nachschlagen oder recherchieren muss.
Dennoch sind einige der
besten Kapitel tatsächlich ganz ohne Internetverbindung in ICEs entstanden. Ich muss beruflich hin und wieder nach Frankfurt oder
Mannheim, und da ich in Berlin wohne, habe ich entsprechend viel Zeit auf den
Fahrten dorthin und von dort zurück.
Eine Sitzplatzreservierung ist regelmäßig
überflüssig, da ich mich jedes Mal sofort mit meinem Netbook in die Mitropa
setze. Aus irgendeinem Grund finde ich dort ausreichend Zerstreuung. Ich mache
es mir mit einem Bierchen gemütlich, beobachte die Leute - manchmal komme ich
mit ihnen ins Gespräch - und schreibe so vor mich hin. Irgendwann überkommt
mich dann ein Ideenschwall, die Gedanken überschlagen sich, und ich komme mit
dem Schreiben gar nicht hinterher. Ich schreibe dann meist nur noch
stichpunktartig und ohne auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Einzig
ein leerer Akku kann mich dann noch bremsen.
Zu Hause passiert mir das
sehr selten.
Zufälligerweise schreibe
ich diesen Blogeintrag ebenfalls in einem ICE, aber nicht in der Mitropa, denn
es ist erst kurz nach acht Uhr und damit eindeutig zu früh für Bier.
Ich habe es auch schon in
diversen Kaffees probiert, und obwohl das der Mitropa ziemlich nahe kommt, war
die Arbeit selten fruchtbar.
Im Auto wiederum hat es
gut funktioniert - als Beifahrer selbstverständlich. Vielleicht muss ich immer
in Bewegung sein, damit mein Hirn in Wallung kommt.
Was ist mit euch? Wo seid
ihr am kreativsten?
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