Nun ist der Moment endlich gekommen, an dem ich mein Werk den einschlägigen Verlagen präsentiere.
Auf den entsprechenden Webseiten steht, was genau benötigt wird. Alle Verlage wollen ein Anschreiben. Dieses zu schreiben ist mindestens genauso anstrengend, wie eines für die Bewerbung um einen Arbeitsplatz.
Ich erwähne es lediglich in diesem einen Satz, weil ich keine Anweisung geben kann, wie man ein solches Anschreiben am Besten schreibt. Einerseits fehlt mir die Erfahrung, andererseits muss jeder selbst wissen, warum er denkt, dass sein Werk verlegt werden sollte.
Außerdem wird ein Exposé verlangt. Darüber habe ich hier schon geschrieben.
Zum Schluss möchten die Verlage eine Leseprobe. Hier unterscheiden sich die Anforderungen erheblich. Einige Verlage möchten das erste Kapitel, andere die ersten dreißig Seiten, wieder andere ein repräsentatives Kapitel. Man muss sich dabei einmal vorstellen, dass nur ein einziger Verlag die Bewerbung in digitaler Form akzeptiert. Alle anderen verzichten ausdrücklich darauf und nehmen nur die schriftliche Form an. Und das im 21. Jahrhundert! Mein Drucker lief jedenfalls zu Höchstform auf.
Insgesamt neun Verlage habe ich angeschrieben. Warum nicht mehr? Nun, Science-Fiction ist ein Genre, dass nicht jeder Verlag im Programm hat. Darüber hinaus ist die Science-Fiction derzeit das, was die Fantasy noch vor einigen Jahren war: das Stiefkind der Fantastik. Vampire, Werwölfe, Zauberer und El(f/b)en sind en vogue, keine Raumschiffe, Aliens oder Künstlichen Intelligenzen. Nichtsdestotrotz gibt es eine Zielgruppe. Und irgendwann wird sich das Blatt auch wieder wenden. ;-)
Jetzt harre ich mal der Dinge, die da kommen werden. Ich werde sechs Monate warten. Wenn sich bis dahin nichts ergeben hat, werde ich über andere Wege des Verlegens entscheiden. Aber das ist ein Thema für einen anderen Blogeintrag.