Mittwoch, 24. Oktober 2012

Geschafft?

Endlich ist es so weit! Der Moment, auf den ich seit drei Jahren hingearbeitet habe, ist gekommen: Die Handlungsstränge führen zueinander, die meisten offenen Fragen werden geklärt, es fügt sich alles zusammen. Vor meinen Augen entsteht der letzte Satz. Punkt.
Ich lehne mich zurück. War's das jetzt? Natürlich freue ich mich, dass ich über die lange Zeit tatsächlich durchgehalten, Schaffenspausen überwunden und unmögliche Situationen, in die ich meine Charaktere gebracht habe, geschickt gemeistert habe. Doch von diesem Moment habe ich eigentlich mehr erwartet. Irgendwie fühlt er sich nicht so an, wie ich ihn mir seit der ersten verfassten Zeile vorgestellt habe. Sei's drum! Es ist wie das ungeduldige Warten auf das heiß ersehnte Weihnachtsgeschenk in der Kindheit. Vorfreude ist wohl doch die schönste Freude.
Es gibt noch einen zweiten Moment, auf den ich mich die Jahre über gefreut habe: die"fertige" Geschichte ausgedruckt - analog - in den Händen zu halten. Also Drucker an und los! Es handelt sich um einen Tintenstrahldrucker, der nicht unbedingt das neuste Modell und entsprechend langsam ist. Einhundertvierundfünfzig DIN-A4-Seiten spuckt er quälend langsam aus.
Doch das Warten hat sich gelohnt, denn dieses Gefühl entspricht schon eher meinen Vorstellungen.
Aufgeregt lese ich die ersten Zeilen und traue meinen Augen nicht. Das habe ich doch niemals so geschrieben! Mir wird schlagartig klar, dass noch sehr viel Arbeit vor mir liegt.
Die Gedruckte Form ist etwas ganz anderes, als die digitale - auch wenn es sich paradox anhört.

6 Kommentare:

  1. Na dann viel Glück und Erfolg mit deinem neuen Blog!

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  2. Danke dir! Du kannst dich ja ab und zu über den aktuellen Status informieren.

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  3. Und wie geht es jetzt weiter mit deinem Buch? Ausdrucken ist schon etwas umständlich. Lass dir doch dein Buch richtig als Buch drucken. Dann siehst du, wie es rüberkommt. Und vergleich es dann mit anderen Büchern, die du so im Regal stehen hast.

    Habe deinen krizzelblog über blogtotal gesehen.

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  4. Hallo Theo,
    natürlich wäre es das Größte, wenn die Geschichte verlegt wird, und ich sie als richtiges Buch in den Händen halten kann. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
    Deshalb dieser Blog, um mit euch diesen langen Weg zu gehen.

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  5. Verleg dich selbst. Zumindest zum Anfang. Und halte dein Buch in gedruckter Form in den Händen. Zum testen. Zum angucken. Zum korrigieren. Guck mal bei Lulu und bei BoD. Bei beiden kannst du Einzelexemplare drucken lassen. Für wenig Geld. Und wenn dein Buch jetzt schon fix und fertig ist, stell es als ebook bei amazon ein. Kostet nichts, keine Verträge, nichts. Kannst es jederzeit wieder rückgängig machen. So kannst du sehen, ob es dafür überhaupt Leser gibt.

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  6. Danke für die Tipps. Daran, mein Buch per Book-on-Demand zu veröffentlichen, habe ich auch schon gedacht. Ich habe den Gedanken aber erst mal zurückgestellt, da ich einerseits noch sehr viel Arbeit vor mir habe, bevor ich das machen kann, und andererseits zuerst den klassischen Weg beschreiten möchte. Schon allein weil das Skript professionell Bewertet wird.
    Harren wir mal der Dinge, die da kommen mögen.

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